18. Januar 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Johannes Brahms / Sheila Arnold

Johannes Brahms / Sheila Arnold

Ebenfalls eine rein digitale Produktion, aber mit den gewohnt fundierten Daten und mehr, selbst nachdem das Label CAvi vor kurzem unter das Dach eines «universellen» Grossisten gezogen ist. Der aber kann oder will über sein markantes gelbes Star-Label solch wundervolle Produktionen nicht vermarkten. Gut also, dass es weiterhin Nischen für Nischen gibt. Denn Brahms auf einem Blüthner-Flügel aus dem Jahre 1862 (einem «Salonflügel») klingt doch anders, als man es im Konzert oder aus dem Lautsprecher gewohnt ist. Massen wird man damit nicht begeistern können. Wer aber Ohren hat zum Hören,

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #142 – Am Klavier
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Ernst Krenek / Hans Gál / Krzysztof Penderecki

Ernst Krenek / Hans Gál / Krzysztof Penderecki

Eingedenk der Bedeutung des ersten Donaueschinger Musikfestes von 1921 und seiner Aufführungen von Kammermusik (einschließlich der Uraufführung von Hindemiths Streichquartett op. 16 und dem nachfolgenden Durchbruch), muss doch erstaunen, dass eine andere Komposition dieses Jahrgangs bis jetzt «unerhört» geblieben ist und nun nach über 100 Jahren endlich in Ersteinspielung vorgelegt wird: die Serenade für Klarinette, Violine, Viola und Violoncello op. 4 (1919) von Ernst Krenek (1900–1991). Wer die spätere, nicht lineare verlaufende Entwicklung Kreneks berücksichtigt, wird hier wenig überrascht sein, eine wahrlich aparte Mischung aus Wiener Leichtigkeit, strengem Kontrapunkt und

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #118 – Ersteinspielungen
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Maurice Ravel / Linos Piano Trio

Maurice Ravel / Linos Piano Trio

Vorsicht ist geboten, denn es droht Verwechslungsgefahr! Zugegeben: Niemand hat ein Monopol auf die griechische Mythologie – und schon gar nicht auf Linos, der als Musiklehrer des Herakles wirkte. Und dennoch: Wer kennt nicht das bereits 1977 gegründete Linos Ensemble, dass mit seinem Kern und wechselnden Zuzüglern die ganze Breite der Kammermusik vollkommen unprätentiös auf höchstem Niveau abgeschritten hat und weiter abschreitet? Das auf dem vorliegenden Album zu hörende und 2007 gegründete Linos Piano Trio hat nicht nur mit dem älteren Ensemble gar nichts zu tun, sondern geht auch ganz

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #117 – Klaviertrios
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György Ligeti / Cathy Krier

György Ligeti / Cathy Krier

Bei diesen Études hält man noch immer den Atem an. So neuartig, so frisch und so vielschichtig zeigen sie den Meister der Zwischenklänge auf dem Höhepunkt seines Alterswerks – und dies auf dem Klavier, das nur unter sehr bestimmten Umständen und Manipulationen Schwebezustände erlaubt. Ligeti, der selbst nie als Pianist hervortrat, hat es vielmehr verstanden, aus der Beschränkung eine Tugend zu machen und andere Klangparameter in den Mittelpunkt zu rücken. Und so begegnet man in den drei Bänden mit insgesamt 18 Études bis heute keiner Alltagskost, sondern viel eher –

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #079 – Études modernes
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