Cipriani Potter

Cipriani Potter

Obwohl sich in London bereits Ende des 18. Jahrhunderts ein lebhaftes öffentliches Konzertleben entwickelt hatte, waren Werke britischer Komponisten dennoch kaum präsent. Auch nach der Jahrhundertwende griff man eher auf die Partituren von Joseph Haydn zurück (insbesondere auf die sogenannten «Londoner Sinfonien»). Selbst die Gründung der Philharmonic Society im Jahre 1813 setzte zunächst kaum neue Akzente. Mit Ferdinand Ries war lediglich ein weiterer deutschsprachiger Komponist auf den Programmen vertreten. Erst die nachfolgende Generation mit George Alexander Macfarren (1813–1887) und William Sterndale Bennett (1816–1875) sollte sinfonisch eigenständig werden. Dazwischen stehen die

Teil 4 von 4 in Michael Kubes HörBar #156 – Sinfonisches
Ludwig van Beethoven

Ludwig van Beethoven

Warum noch eine Einspielung von Beethoven-Sinfonien? Diese Frage mag sich stellen, wer dieses Doppelalbum in den Händen hält, das zugleich den Auftakt zu einer Gesamtaufnahme darstellt. Bei Beethoven ist natürlich nie das letzte Wort gesprochen, obwohl vermutlich jeder seine Lieblingsinterpretationen im Regal oder auf der Playlist stehen hat. Zugleich haben sich neu formierte Orchester und junge Dirigent:innen gerade an diesen Werken zu messen, um sich zu beweisen und an diesen Partituren zu wachsen. Hier ist es das 2021 gegründete Orchestre Consuelo unter der Leitung von Victor Julien-Laferrière, das sich aus

Teil 3 von 4 in Michael Kubes HörBar #156 – Sinfonisches
Ferdinand Ries

Ferdinand Ries

Ich kann mich noch gut an die 1980er Jahre erinnern, als Werke von Ferdinand Ries (1784–1838) nur gelegentlich auf Schallplatte zu finden waren. Damals stand noch alles im Zeichen und im Schatten Beethovens. Dass Ries aber ebenfalls ein hervorragender Komponist mit einem breiten und reichen Œuvre war, ist erst in den 2000er Jahren ins Bewusstsein gedrungen – und dies vor allem dank der Einspielungen bei den Labels Naxos und cpo. Heute gehört Ries nicht mehr zu den großen Unbekannten, sondern seine Kompositionen werden sehr ernst genommen. So auch von der

Teil 2 von 4 in Michael Kubes HörBar #156 – Sinfonisches
Anton Zimmermann

Anton Zimmermann

Welch unentdeckte musikalische Schätze noch immer in Archiven und Bibliotheken schlummern, zeigt die nun schon zweite Folge mit Sinfonien von Anton Zimmermann (1741–1781). Sie erweitern den Blick auf ein Repertoire, das sich heute vorwiegend auf Joseph Haydn konzentriert, obwohl in London, Paris und Hamburg nicht minder bedeutende Werke entstanden sind. Zimmermann wirkte in Preßburg höchst erfolgreich und angesehen als «fürstlicher Hofcompositeur». Seine Werke haben eine so große Originalität, dass zwei Sinfonien früher Haydn zugeschrieben wurden. Werner Ehrhardt und das Ensemble L’Arte del mondo haben sich schon länger auf Entdeckungen aus

Teil 1 von 4 in Michael Kubes HörBar #156 – Sinfonisches