Iannis Xenakis / Pléïades

Iannis Xenakis / Pléïades

Er gehört zu den großen und leider auch zu den großen Unbekannten der Musik des 20. Jahrhunderts. Dabei hat Iannis Xenakis (1922–2001) die Geschichte der Neuen Musik maßgeblich mitgeschrieben. Eine Reihe von zeitgenössischen Komponisten bezieht sich noch immer auf ihn, seine Werke sind allerdings kaum im Konzertsaal präsent. Wie so oft ist man daher auf gewichtige Einspielungen angewiesen – und in diesem Fall ist es das Ensemble der Percussions de Strasbourg, das in einer eigenen Produktion die Pléïades (1979) und Persephassa (1969) aufgenommen hat. Es handelt sich um Partituren, die

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #146 – Schlagwerk
Vanessa Porter / folie à deux

Vanessa Porter / folie à deux

Ein interessanter Titel, der das Album in psychologische Tiefen führt. Da aber nicht jeder weiß, was eine «folie à deux» ist (und auch nicht jeder nachschlagen möchte), findet sich neben dem Booklet ein Zettel mit einer kurzen Definition. Das macht neugierig, denn zum Cover will diese Beziehung zweier Personen nicht recht passen – und eine weitere Erläuterung zum Album sucht man vergebens, handelt es sich doch um ein Recital. Wo also liegt der Schlüssel? Abgesehen davon handelt es sich um ein Konzeptalbum, das diesen Begriff vom ersten bis zum letzten

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #146 – Schlagwerk
Poppe & Heiniger / Tonband

Poppe & Heiniger / Tonband

Eine abenteuerliche Reise durch die Welt perkussiver und elektronischer Klänge. Was in Teilen wie eine Art historisches Bilderbuch aus den fernen Zeiten der Pioniere anmutet, ist im Kern eine bis ins Detail kalkulierte Reduktion der verwendeten Hard- und Software. Das gilt vor allem für die von Enno Poppe (*1969) und Wolfgang Heiniger (*1964) gemeinsam konzipierte Komposition Tonband, die in ihrer Umsetzung nichts mit den Tonbändern von einst zu tun hat: Schlagwerk und durch Live-Elektronik erzeugte Sounds werden gekoppelt, was eine gewisse klangliche Heterophonie evoziert. Bei Feld von Enno Poppe treten

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #146 – Schlagwerk
Tālivaldis Ķeniņš / Concerto

Tālivaldis Ķeniņš / Concerto

Wieder einmal hat die Weltgeschichte entscheidend in die Biographie eines Komponisten eingegriffen. Diesmal bei Tālivaldis Ķeniņš (1919-2008), der in Lettland geboren wurde, zunächst in Grenoble eine Ausbildung für den diplomatischen Dienst des jungen Staates erhielt, während des Zweiten Weltkriegs nach Riga zurückkehrte und mit dem Einmarsch der Sowjetunion nach Paris floh. Dort studierte er bei Olivier Messiaen, hielt sich als Pianist über Wasser, wurde mehrfach ausgezeichnet. Sein Septett wurde 1951 in Darmstadt aufgeführt, dann ging er nach Kanada – zunächst als Organist, später lehrte Ķeniņš selbst Komposition an der Universität

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #146 – Schlagwerk
Enjott Schneider / wood & metal

Enjott Schneider / wood & metal

Enjott Schneider (*1950) ist ein überaus produktiver Komponist, der mit seinen Werken zeigt, wie unterschiedlich die Vorstellungen von zeitgenössischer Musik sein können – die sich nicht durch diesen oder jenen Stil definiert, sondern vor allem durch die Entstehung in der Gegenwart. Zwei Konzerte sind als ein Werkpaar auf diesem Album vereint: Secret of Trees, ein Konzert für zahlreiche auf Holz basierende Instrumente, und Machine Worlds, ein Konzert, das mit Metallschrott und anderen metallischen Instrumenten hantiert. Einen Hintergrund dazu eröffnet Schneider in seinem kleinen Essay – ohne sich, abgesehen von einigen

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #146 – Schlagwerk