Kreutzer-Sonate / Quatuor Zaïde

Kreutzer-Sonate / Quatuor Zaïde

Ob Ferdinand Ries auch diese Bearbeitung angefertigt hat? Jedenfalls ist das 1832 bei Simrock in Bonn anonym erschienene Arrangement der berühmten Kreutzer-Sonate op. 47 (im Original für Violine und Klavier) bedeutsam und mehr noch: höchst interessant und originell. Das betrifft schon die ungewöhnliche Besetzung mit zwei Violoncelli (im Gegensatz zur Wiener Besetzung mit zwei Bratschen), die bis dahin nur bei Luigi Boccherini und George Onslow zu finden war; Franz Schuberts spätes, heute als Repertoirestück gängiges Streichquintett blieb bis 1853 ungedruckt und weitgehend unbekannt. So einfach es ist, aus einer Partitur

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
Sinfonie Nr. 3 & Septett / CHAARTS, Huangci

Sinfonie Nr. 3 & Septett / CHAARTS, Huangci

Noch einmal Ferdinand Ries. Seine immer wieder eingespielten Bearbeitungen von Werken Beethovens düfen wegen seiner Nähe zum Meister als gleichsam authentisch gelten, vor allem aber offenbaren sie in höchstem Maße das noch immer unterschätzte Talent des Schülers. In diesem Fall ist es die für Klavierquartett bearbeitete «Eroica», die (zusammen mit dem 1800 entstandenen Septett op. 20) von den CHAARTS Chamber Artists mit Claire Huangci am Klavier erklingt. Eine interessante Kopplung, die allerdings die frühere Komposition für größeres Ensemble in falscher chronologischer Reihenfolge an den Schluss stellt und diese damit leichter

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
Sinfonien Nr. 2 & 5 / Ax, Kavakos, Ma

Sinfonien Nr. 2 & 5 / Ax, Kavakos, Ma

Eine Produktion voller Selbstverständlichkeiten. Das fängt beim Cover an und hört beim dünnen Booklet ohne Inhalt auf. Denn was ist eigentlich «Beethoven for Three»? Drei was? – möchte man fragen. Man muss sich schon etwas besser im Repetoire auskennen, um in diesem Zusammenhang bei der Sinfonie Nr. 2 op. 36 an die vielfach eingespielte Bearbeitung für Klaviertrio zu denken (egal, ob diese nun von Ferdinand Ries stammt, von Beethoven bloß beaufsichtigt wurde oder der «Meister» doch selbst Hand angelegt hat). Dies und der Hinweis auf Colin Matthews (*1946), der die

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
Sinfonien Nr. 2 & 5 / ensemble1800berlin

Sinfonien Nr. 2 & 5 / ensemble1800berlin

Während Johann Nepomuk Hummels Bearbeitungen einiger Klavierkonzerte Mozarts in zahlreichen Einspielungen vorliegen, haben es seine kammermusikalischen Deutungen von Sinfonien Beethovens kaum einmal auf den Plattenteller oder ins Streaming geschafft. Der Grund dafür dürfte in der ungebrochenen Bedeutung der Originale liegen – insbesondere bei der von E.T.A. Hoffmann ins Romantische stilisierten 5. Sinfonie. Dabei können gerade solch zeitgenössischen Bearbeitungen helfen, auf allzu bekannte Werke ein neues Licht zu werfen, sie einmal anders zu hören und wahrzunehmen – nämlich auch als eine Musik, die nicht in jeder Gestalt ins Schauerliche, Abgründige oder

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
Sinfonie Nr. 9 / Loguercio & Piemonit

Sinfonie Nr. 9 / Loguercio & Piemonit

Es gibt Alben und Aufnahmen, bei denen sich die Frage nach dem «Warum?» stellt. So auch hier. Engespielt wurde eine von Hans Sitt stammende kurios anmutende Bearbeitung der Sinfonie Nr. 9 op. 125 von Ludwig van Beethoven – und zwar für die an sich kammermusikalische Besetzung Violine und Klavier. Im Druck erschien diese Bearbeitung bereits 1886 (zusammen mit allen anderen acht Sinfonien). Was genau die Edition Peters als Verlag einst damit bezweckte, wäre sicher eine «wissenschaftliche Untersuchung» wert. Aber auch hörend will sich die Sache nicht so recht erschließen: Am

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged