16. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Tobias Hoffmann – Conspiracy

Tobias Hoffmann – Conspiracy

Man könnte das jetzt Stück für Stück mit Bewunderung weiterführen. Alles sitzt! Nix klemmt! Die Musiker sind großartig, die Kompositionen sind voller Raffinesse und mit genug Platz für genügend Freiheiten. Alle charaktervoll gesetzt, mal Schönbergs Komposition mit 12 nur aufeinander bezogenen Tönen nicht nur streifend wie bei «Relentless» oder dem Walzer-Blues bei «Trailblazers» … Tobias Hoffmann und seiner Big-Band ist hier ein wirklich großer Wurf gelungen. Ohne Scheiß!

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J.D.Hive – Isn’t Dinner Lovely Tonight

J.D.Hive – Isn’t Dinner Lovely Tonight

Die Musik kann letztlich nicht von wo kommen, wo keiner von uns und den Musikern steht. Doch kann sie, dafür ist man ja auch zu viert, sich gegenseitig Funken schlagen, um auf diese Weise etwas herzustellen, was anders nicht in die Welt käme. Und so ist diese Musik dann schließlich auch utopisch: Nachbild und Vorschein. Ästhetische Reichhaltigkeit klebt sich nicht fest und daher ist auch dieses Quartett in den Momenten am besten, wo es sich des Arrangements bemächtigt und aus den Systemen in denen diese notiert sind herausspringt.

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Big Bäng! Trio – Singularity

Big Bäng! Trio – Singularity

Keine Frage, auch diese drei Jungs spielen sauber und feinsinnig, mal grob, mal luftig und mal eng. Dafür ist die CD mit ihren 18 Tracks auch umfangreich genug. Da kann man schon mal die ganze aktuelle Poetik des Triospiels abgrasen. Da darf es eben alles sein. Das ist gekonnt, aber es ist auch «nur» gekonnt.

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Theo Croker – Love Quantum

Theo Croker – Love Quantum

Fluide sind sie ja längst und morsch auch und porös, diese ganzen Genrebegriffe und Genregrenzen. So spielt es hier eben keine Rolle, denn diese Musik ist längst aufgegangen im Singsang der amerikanischen Popkultur bei der sich Musiker:innen aus den entgrenzten Bereichen von Jazz und HipHop die akustische Klinge, äh Klinke, nee, den Klingklang, in die Hand geben – with Love natürlich.

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Axel Kühn Trio – Lonely Poet

Axel Kühn Trio – Lonely Poet

Geschmackvoll jedoch insgesamt in jedem aller denkbaren Fälle. Bestenfalls zu viel des Guten ab und an: Also an mancher musikalischen Ecke zu sehr aromatisiert – man möchte beim Mithören dann und wann einen Kratzer in den Klanglack ritzen. Aber die Herren hier kriegen immer noch die Kurve.

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Torkewitz – NY Ensembles

Torkewitz – NY Ensembles

Chris(tian) Torkewitz, Musiker aus Deutschland, der seit einiger Zeit in New York beheimatet ist, wandelt zwischen den Welten von Jazz und «Neuer Musik». Hier ist er quasi nicht nur beidseitig engagiert, sondern in diesem Fall auch mit divers großen Ensembles vom Streichquartett bis zur «klassischen» BigBand zu hören. Gleich beim ersten Stück seiner Chamber Suite, «Vista», ist sofort klar, wer ihm in seiner kompositorischen Arbeit als Vordenker und Vorkomponist das Klangbild prägt: Ein durch Leonard Bernstein gequirlter Igor Strawinsky dürfte es sein. Es klingt nach «Geschichte vom Soldaten» im Sacre-Style,

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