Slowfox sind das Trio Hayden Chisholm (sax, fl), Philip Zoubek (p,moog) und Sebastian Gramss (b, comp), die mit diese Aufnahme eine ganz aparte, schummerige Platte vorlegen, die so kammermusikalisch intim klingt, wie selten etwas. Teils in komplexer Song-Struktur, die dann aber doch durchschaubar auftritt. Virtuos ist alles ohne dabei diesen Eindruck selbst zu erwecken. Kompositionen wie Freedom leben in dieser Zurückgezogenheit des Ausdrucks, dieser Druckarmut mit hoher Intensität gleichwohl. Keine musikalische Prosa: Hier spricht das „lyrische Wir“ aus den Kompositionen.
Die Titel der 15 Einzelstücke entstehen, wenn man das Plattenmotto zerteilt; oder umgekehrt, er ergibt sich, wenn die Einzeltrack sich in korrekter Reihenfolge zusammensetzen: „I will tell you what freedom is to me – no fear! / I mean really, no fear! / Nina Simone“. Eine nicht mal verdeckte Hommage an die Musikerin Nina Simone und an den Jazz im Allgemeinen wie im Besonderen. Letzteres zeigt sich in den Anspielungen auf Genres wie Blues oder Funeral Song.
Fein gewoben, durch die Abwesenheit des Schlagwerks melodiös in sich verschlungen und eingegossen. Feinste Kammermusik, berührend.
Slowfox: Freedom
- Hayden Chisholm – Saxophone, Flute
- Philip Zoubek – Piano, Prepared Piano, Moog
- Sebastian Gramss – Double Bass, Spacebass / Composition
Music composed by Sebastian Gramss, except Track 10 – traditional Korean song
Label: Rent A Dog – auf Bandcamp.