Kann man diesem Blick trauen, diesen Socken? Nein, kann man nicht. Denn was hier der Schlagzeuger Jost Nickel mit seiner namhaften Truppe zusammendrechselt, verwindet sich unter unvermeidlichen Tanzschritten. Da klingt so vieles so ungefähr als wie als ob – wie in Track Bloom und doch etwas anders. Geht durch.
Man merkt sehr genau, dass da etwas musikalisch zusammengerührt wird, was sein Mindesthaltbarkeitsdatum bisweilen etwas überschritten. Die besten Grooves der 80er, 90er und 00er Jahre (der Pressetext fasst es in den wunderbaren Euphemismus der „zeitlosen Qualität“). In etwa so. Virtuos das alles, keine Frage und mit einem gehörigen Mitzieheffekt wie auf der akustischen Sprungschanze – allerdings hier der kleinen. Haltungsnoten sehr okay.
Gelungen das alles auch. Griffig dazu und vielleicht aber etwas zu durchhörbar. Da hilft ganz sicher: Lauthören. Und gut isses. Und zack ist: Laune. Und jetzt denken’se mal über die Stuhlbein-Konstruktion auf dem Cover nach.
Jost Nickel – the check in
Jost Nickel (dr), Jörg Sander (g), Johnny Johnson (tb), Philipp Kacza (tr), Ali Busse (bs), Claus Fischer (bs), Hanno Busch (g), Simon Oslender (keys), Lutz Krajenski (arr.), Mark Smith (bs), Dirk Berger (g).
Broken Silence