25. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Flat Earth Society – Boggamasta III

Flat Earth Society – Boggamasta III

Also schauen wir mal, was auf der anderen Seite der Erde so an Musik existiert. Köstliche Knackfrösche tanzen da auf Katzenköppen im Kreis und spielen Reise nach Absurdistan. So irgendwie möchten sich die belgischen Künstler:innen vielleicht verstanden wissen. Das machen sie seit über 20 Jahren mit wechselhaftem Erfolg – wie mir scheint. Und gar nicht so schlecht, wie sie von unten her sich in ihren bewusstseinsverengenden Musikstilen austoben ohne doch über die Kante zu kippen. Das sollten sie aber schon machen. Mir ist da immer noch zu viel Kalkül im

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Jost Nickel – The Check In

Jost Nickel – The Check In

Kann man diesem Blick trauen, diesen Socken? Nein, kann man nicht. Denn was hier der Schlagzeuger Jost Nickel mit seiner namhaften Truppe zusammendrechselt, verwindet sich unter unvermeidlichen Tanzschritten. Da klingt so vieles so ungefähr als wie als ob – wie in Track Bloom und doch etwas anders. Geht durch. Man merkt sehr genau, dass da etwas musikalisch zusammengerührt wird, was sein Mindesthaltbarkeitsdatum bisweilen etwas überschritten. Die besten Grooves der 80er, 90er und 00er Jahre (der Pressetext fasst es in den wunderbaren Euphemismus der „zeitlosen Qualität“). In etwa so. Virtuos das

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Luciano Biondini: Dialogues – Enja

Luciano Biondini: Dialogues

Draußen dunkelt es. Es ist warm, die Luft ist getränkt mit Düften des Mittelmeerraumes. Pflanzen hat es hierher aus aller Welt verschlagen. Gesättigte Farben. So die Musik dieser drei Musiker in der etwas seltsamen Besetzung Akkordeon, Klavier und Klarinette. Sie saugen die Musik der Welt auf und legen sie unter Olivenbäume, neben denen reife Zitronen schillern. Melancholie legt sich dazu. In einer raffinierten Art legen sie neue Klangbeete an, auf denen musikalische Gewächse wachsen, die dann per Tonträgerexport an fast jedem Ort der Welt bei den Hörenden nachreifen können. Repetitive

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Fumio Yasuda

Fumio Yasuda – My Choice

Das sitzt von Anbeginn. Bei einer Rezensionsstrecke hört man sich einige CDs im schnellen Durchgang an. Und sagt sich so: Ja, mmmh, interessant. Und dann gibt welche, die ziehen sofort die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Können Sie mir das mal erklären. Dabei sind es doch nur Klaviertöne zu Beginn! „Kakyoku“, der erste Track. Fumio Yasuda hat hier eine CD zusammengestellt mit Stücken anderer, aber vor allem seiner eigenen. Das Konzept kennen die Älteren unter uns von selbstkompilierten Kassetten und CDs, später Sticks, jetzt Playlists. Der Unterschied, die Aufnahmen bestehen aus

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