19. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
André Messager / Passionnément

André Messager / Passionnément

Die aktuell schwierigen Zeiten machen auch manches möglich. Denn statt einer größeren Opernproduktion musste man sich im Dezember 2020 in München auf eine Partitur verständigen, die «konform» sowohl über die Bühne wie auch durch den Graben gehen konnte. Die gut getroffene Wahl fiel auf Passionnément von André Messager (1853–1929), der nicht nur als Komponist und Dirigent hervortrat (er leitete u.a. die Uraufführung von Claude Debussys Pelléas et Mélisande, 1902), sondern auch für ein paar Jahre in London dem Royal Opera House Covent Garden vorstand und danach als Vizedirektor an der

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Max Bruch: Loreley (Münchner Rundfunkorchester, Stefan Blunier)

Max Bruch: Loreley (Münchner Rundfunkorchester, Stefan Blunier)

Dass Max Bruch mehr als nur ein Violinkonzert geschrieben hat, dürfte weithin bekannt sein (zumal auf eine „Nr. 1“ auch noch etwas folgen muss). Dass er aber auch im Bereich der Oper schöpferisch tätig war, wird fraglos überraschen. Denn wie mag wohl eine deutsche romantische Oper klingen, die sich auf allen Ebenen entschieden von Wagner distanziert, zumal wenn mit der Loreley ein großer deutscher Mythos aufgerufen wird? Um es vorweg zu nehmen: Die vier Akte umfassende Partitur mit einer Spielzeit von zweieinhalb Stunden lohnt – in diesem durchwegs vortrefflichen Live-Mitschnitt

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