27. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
TEKK-TRIO – MushMix

TEKK-TRIO – MushMix

… Dann flippen sie zwischendrin egotripend wieder mal aus, als gäbe es keine Welt um sie herum, und machen einen auf Rock’n’Roll-Tänzchen in Adiletten. Wann kehrt da wieder Ruhe ein. Vergesst das. Ruhewohl ist morgen – lalü, lala. Und schon trippelt das Trio längst gemeinsam in drei Richtungen weiter, während man ihre Klangschatten noch an einer Wand verbleichen sieht. …

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KontraSax – Die Kunst des Reisens

KontraSax: Die Kunst des Reisens

Sie gilt als höchste und schwerste Kunst in der Welt der Improvisation, die des Duospiels. Wie einmal Peter Ruedi in seiner Radio-Anthologie „Die Geometrie der Inspiration“ Anfang der 80er Jahre im Zusammenhang mit den Duo-Aufnahmen von Keith Jarrett bemerkte: Da kann sich niemand hinter wem anderen verstecken, aber im Gegensatz zum Solo, wo das natürlich auch gilt, kann man den Lauf der Dinge auch nicht allein bestimmen. Gewiss, so etwas wie Doppel-Soli auf jeweils unabhängigen eigenen Spuren gibt es theoretisch auch – und manchmal klingt das auch praktisch so. Kurz:

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Kupke/Zerbe: Monalisa

Kupke/Zerbe: Monalisa

Eine kleine Serenade von Pretiosen musikalischer Improvisationen. Klarinette und Klavier teilen hier nicht nur die beiden ersten Buchstaben, sondern ihr Faible den unsingbaren Rest. Ein spätes Produkt aus dem Gewächshaus der Ehrerbietung an Hanns Eisler. Hier aber nicht in den vier Fäusten für jenen mit der Wildheit, wie sie Heiner Goebbels und Alfred Harth in direkter Konfrontation ausgebildet haben. Sondern wie durch mehrere Schleier gefiltert in der Tradition des Klavierliedes – nur eben statt mit Stimme mit Klarinette. Kein Wunder also, dass in der „Mahlerei“ auch dessen Liebsubstanz zum Schwingen

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Ramsch – Carabattola

Ramsch – Carabattola

So ein musikalischer Ramsch aber auch. Da mal wieder ein Trio+ nicht richtig im musikalischen Material aufgeräumt und wirft mit überreifem Klumpatsch um sich herum. Blind wie Maulwürfe sind sie. Und finden doch jeden Wurm. Unter der Erde ist es ja auch dunkelst. Im leeren Raum der Freiheit, liegt alles nur wild herum. Überbietungstechnologien frisieren die unbeheizte Zeit in Form. Grandioses Treiben von Klängen, schnuffiges Aufspüren von recycelfähigem Klingmaterial. Spontanarchitektur aus Tonfäden. Geschenke aus Freifeldaufnahmen in Schweizer Natur geben die nötigen Impulse. Es darf surren, quiepen, schlaraffeln. Dabei immer bequem

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