23. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Carl Maria von Weber: Euryanthe (Constantin Trinks)

Carl Maria von Weber: Euryanthe (Trinks, ORF Radio-Symphonieorchester Wien)

Der vom „Freischütz“ geworfene Schatten ist lang – und er reicht bis heute. Umso erfreulicher ist das Engagement des Theaters an der Wien für Carl Maria von Webers „weitere“ Partituren. Dennoch überrascht das hörbar unterschiedliche Niveau der beiden bisher auf CD vorliegenden Live-Mitschnitte: Auf der einen Seite ein unglücklich besetzter, musikalisch seltsam behäbiger „Peter Schmoll“, wie man ihn wohl auch in den 1970er Jahren hätte hören können; sein originaler Spielwitz ist somit noch immer zu entdecken. Auf der anderen Seite nun eine „Euryanthe“, bei der man kaum glaubt, dasselbe Orchester

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Weber / Krommer – Eric Hoeprich / London Haydn Quartet

Weber / Krommer – Eric Hoeprich / London Haydn Quartet

Neben den Klarinettenquintetten von Mozart, Brahms und Reger, die in wundervoller kompositorischer Beziehung zueinander stehen, hat wohl nur das Quintett von Carl Maria von Weber den Weg ins Repertoire gefunden. Trotzdem konnte es nie dieselbe Aufmerksamkeit für sich beanspruchen – weil es eben doch um einiges konzertanter und weit weniger kammermusikalisch gedacht ist (Weber schrieb nie ein Streichquartett). Dass dies ästhetisch keinen Makel darstellt, sondern hier die Besetzung lediglich von einer anderen Warte aus gedacht wurde (auch mit Blick auf Heinrich Baermann, für den das Werk entstand), ist in der

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