1. Juni 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Cipriani Potter

Cipriani Potter

Obwohl sich in London bereits Ende des 18. Jahrhunderts ein lebhaftes öffentliches Konzertleben entwickelt hatte, waren Werke britischer Komponisten dennoch kaum präsent. Auch nach der Jahrhundertwende griff man eher auf die Partituren von Joseph Haydn zurück (insbesondere auf die sogenannten «Londoner Sinfonien»). Selbst die Gründung der Philharmonic Society im Jahre 1813 setzte zunächst kaum neue Akzente. Mit Ferdinand Ries war lediglich ein weiterer deutschsprachiger Komponist auf den Programmen vertreten. Erst die nachfolgende Generation mit George Alexander Macfarren (1813–1887) und William Sterndale Bennett (1816–1875) sollte sinfonisch eigenständig werden. Dazwischen stehen die

Teil 4 von 4 in Michael Kubes HörBar #156 – Sinfonisches
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Franz Schmidt / Jonathan Berman

Franz Schmidt / Jonathan Berman

Kommt nun seine Zeit? Jedenfalls ist es auffällig, dass nach nur drei Jahren bereits die nächste Gesamteinspielung aller vier Sinfonien von Franz Schmidt (1874–1939) in einer Box erscheint. Aber ach – der aufmerksamen Leserschaft wird es anhand der Lebensdaten wohl kaum entgangen sein, dass heuer (allerdings erst am 22. Dezember) der 150. Geburtstag des Komponisten ins Haus steht. Ein Glücksfall, lässt sich doch so vom Repertoire her das Jubeljahr des meist als eher unbequem empfundenen Schönberg kompensieren – und dies nicht nur mit dem unvermeidlichen Zwischenspiel aus «Notre Dame» oder

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #108 – Sinfonisches
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