Flash Ensemble

Flash Ensemble

Seit einiger Zeit taucht immer wieder Musik von László Lajtha (1892–1965) im Katalog der Neuerscheinungen auf dem Tonträgermarkt auf. Ich erinnere mich etwa an seine Sinfonien, die in nur «mittelguten» Interpretationen nicht so recht klingen wollen. Denn Lajtha hat eine sehr eigene musikalische Sprache und Grammatik entwickelt, die sich irgendwo zwischen dunklem Timbre, volksmusikalischen Quellen und französisch inspirierter Leichtigkeit bewegt. Vor jeder Einspielung sollteman sich also erst einmal gründlich einhören und dem Tonfall nachspüren. Genau dies hat das Flash Ensemble auf sehr glückliche Weise getan. Das Album ist eine Werbung

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #155 – Streichtrios
Pisma String Trio

Prisma String Trio

Der angenehm dichte und warme, jedoch nicht aufdringlich direkte Klang erweist sich jedenfalls als glücklich für beide Kompositionen. Dass sich das ausgewogen musizierende und in die Partituren hineinhörende Prisma String Trio im Konzert und auf Tonträger so wenig präsentiert, ist bedauerlich – aber vielleicht auch eine Anregung.

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #155 – Streichtrios
Trio Boccherini

Trio Boccherini

Betrachtet man die Liste der hier eingespielten Werke, gewinnt man den Eindruck, Ungarn sei ein Land des Streichtrios gewesen. Bei näherer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass es sich bei den vier eingespielten Werken allein dem Titel nach um zwei Serenaden (László Weiner und Dohnányi), ein Intermezzo (Kodály) sowie ein «Streichtrio» handelt, das Leó Weiner noch als Student an der Franz-Liszt-Akademie komponierte. Es handelt sich um eine Mischung der Gattungen (neutral nach Besetzung vs. atmosphärische offene Form), wie sie sich auch bei László Lajtha (1892–1963) finden lässt. Dieses Phänomen wird freilich

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #155 – Streichtrios
Leipziger Streichtrio

Leipziger Streichtrio

Man muss schon genau hinsehen. Denn nicht das renommierte Leipziger Streichquartett hat dieses Album eingespielt, sondern das 2019 gegründete Leipziger Streichtrio. War es beim Quartett das Gewandhausorchester, so ist es beim Trio zumindest teilweise das MDR-Sinfonieorchester, das Ort und Namen motiviert. Und dem mit «Leipzig» verbundenen musikalischen Anspruch (ja, den gibt es auch noch im 21. Jahrhundert) werden die drei Herren auf ihrer Debüt-CD vollauf gerecht. Wer bei der Gattung »Streichtrio» noch unsicher ist, was diese strukturell und damit auch klanglich zu bieten hat, wird hier mit Sicherheit auch vom

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #155 – Streichtrios
Deutsches Streichtrio

Deutsches Streichtrio

Oft wird das Streichtrio als «kleiner Bruder» des Streichquartetts angesehen. Ich erinnere mich noch lebhaft an den Kommentar des Vorstandes einer kleinen, etablierten Konzertreihe, der vor nunmehr 30 Jahren ganz verblüfft war, dass ein Ensemble auch ohne zweite Geige gut klingt und etwas zu sagen hat. Aber auch heute noch findet man kaum Streichtrios auf den Programmen der (wenigen) verbliebenen Kammermusikreihen – offenbar sind die alten Vorbehalte noch lebendig. Dabei ist das Repertoire der vergangenen 250 Jahre erstaunlich breit und nicht nur auf marginal erscheinende Komponist:innen beschränkt: Bedeutende Werke finden

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #155 – Streichtrios