Haydn Vol. 15 / Giovanni Antonini

Haydn Vol. 15 / Giovanni Antonini

Sehr kontinuierlich und keineswegs überstürzt schreitet die aus der Schweiz umfassend gesponserte Gesamteinspielung der Sinfonien von Joseph Haydn voran. Nun liegt die Folge 15 vor, mit Werken aus der mittleren Zeit (wenn man so will). Aber was sagt das schon aus? Haydn ist in nahezu jeder seiner Sinfonien so originell, wie man es anderen Komponisten in ein oder zwei Werken wünschen würde. Das wirklich Fantastische an dieser betont gemächlichen (und damit alles andere als zeitgemäßen) Serien-Produktion sind die sich immer wieder einstellenden (Neu-)Entdeckungen. Haydn definiert in den 1770er und 1780er

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #124 – Sinfonisches
Carl Philipp Emanuel Bach / AKAMUS

Carl Philipp Emanuel Bach / AKAMUS

Es liest sich immer wunderbar, wenn mit einem letzten Album eine Gesamtaufnahme vollendet wird. Die entsprechende Bemerkung dazu findet sich auf dem Backcover dieses Albums. Man muss aber schon im CD-Regal lange suchen oder sich gründlich erinnern, dass solch ein Projekt überhaupt geplant war. Tatsächlich datiert die erste Folge (ohne diesen Hinweis) noch aus dem späten 20. Jahrhundert – und sie ist schon lange nicht mehr lieferbar wie auch eine weitere. Zwei der Sinfonien Wq. 183 finden sich auf anderen (lieferbaren) Produktionen: einmal im Kontext von Friedrich II. und einmal

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #124 – Sinfonisches
Mozart / Tarmo Peltokoski

Mozart / Tarmo Peltokoski

Mozart macht es einem wieder einmal nicht leicht. Hier sind es drei Sinfonien, mit denen Tarmo Peltokoski, aktueller Shooting Star in den europäischen Konzertsälen, nun von der Deutschen Grammophon ins Rennen geschickt wird. Bereits Ende 2022 konnte ich ihn live im Berliner Konzerthaus erleben – voller Energie, beherrscht und doch noch spürbar im «nordischen» Abstand zum Klangkörper. Auf diesem Album nun drei Sinfonien, wobei die große in g-Moll KV 550 nicht als Finale gesetzt wurde, sondern in der Mitte zwischen der Haffner-Sinfonie KV 385 und der «Linzer» KV 425 steht.

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #124 – Sinfonisches
Bacewicz & Co. / Sinfonia of London

Bacewicz & Co. / Sinfonia of London

Mit „Musik für Streichorchester“ verbinde ich leider noch immer einen bestimmten Klang, der mich bereits Mitte der 1980er Jahre beim Aufbau der eigenen Schallplatten-Sammlung (und des gehörten Repertoires) geradezu körperlich irritierte. Es war damals die unsägliche Mischung aus einem im Promenadenkonzert (gefühlt) dauerpräsenten kleinen Korpus von Serenaden, die mit selbstbewusster Schlampigkeit eher exekutiert denn interpretiert wurden. Die Streicher hatten damals meist einen saftigen, allerdings stark oberstimmenlastigen Sound; an eine Differenzierung von Dynamik und Agogik war kaum zu denken. Ich fragte mich, warum das so klingen musste, zumal bei Werken mit

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #124 – Sinfonisches
John Adams / RSO Wien

John Adams / RSO Wien

Anders als Philip Glass hat sich John Adams (*1947) schon lange aus den heimtückischen Fallstricken der Minimal Music befreit. Was bei dem einen zu einer manieristischen Perpetuierung bekannter Patterns mutiert, entwickelte sich bei Adams zu einem sehr breiten Repertoire an eigensprachlichen Möglichkeiten. Und dennoch ist es schon recht verblüffend, wie die als dreisätzige Sinfonie angelegte, nach eigener Aussage ein wenig auf das Los Angeles und Hollywood der 30er und 40er Jahre abzielende Partitur von City Noir (2009) an mehr als nur zwei Ecken und Enden dann doch an die viel

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #124 – Sinfonisches