Ausgangspunkt bildet der virtuose Cellist und Gambist Franz Xaver Hammer, der einst in der Esterházy’schen Hofkapelle unter Joseph Haydn wirkte und später über Pressburg nach Ludwigslust kam. Er hatte wohl das Glück, dass sowohl in Eisenstadt und Fertöd als auch in Ludwigslust ausgefallene Instrumente auf höchstem Niveau gepflegt wurden. Eigene und fremde Werke sowie Bearbeitungen zeugen von seiner technischen Meisterschaft – aber auch vom langen Fortleben einer nachgerade vorklassischen Eleganz. Und vielleicht liegt gerade in dieser Beständigkeit der Reiz des «Nordens». Juliane Laake und dem von ihr 2010 gegründeten Ensemble Art d’Echo ist jedenfalls eine vorzügliche Wiederbelebung gelungen, die sowohl dramaturgisch wie auch musikalisch als Kammermusik für stille Stunden vollendet überzeugt.
Vollendung. Werke der Klassik für Viola da gamba
Carl Stamitz. Quartetto für Viola da gamba, Violine, Viola, Violoncello; Carl Friedrich Abel. Adagio; Carl Philipp Emanuel Bach. Sonate C-Dur für Viola da gamba und Basso continuo H 557/W 136; Joseph Fiala: Sonata für Viola da gamba, Violino und Violoncello; Andreas Lidl: Sonata D-Dur für Viola da gamba und Violoncello; Friedrich Abel. Allegro; Franz Xaver Hammer. Sonatta für Viola di gamba; François Vincent Corbelin. De l’union de l’Amour et des Arts
Juliane Laake, Ensemble Art d’Echo
Raumklang RK 4301 (2023)