Wie etwa die Paganini-Variationen, die man durchaus neben Brahms und Rachmaninow (und einige andere mehr) stellen möchte. Sie weisen Ysaÿe als herausragenden Komponisten aus, der zwar in erster Linie für sein eigenes Instrument schrieb, aber auch mit sicherer Hand zu orchestrieren wusste. Insofern überrascht dieses Album in fast jeder Hinsicht. Denn Ysaÿe verstand es nicht nur, sich und sein Instrument in Szene zu setzen, sondern ebenso, den musikalischen Ablauf flüssig und schlüssig zu gestalten. Und genau darin liegt die Qualität dieses Albums: gleichermaßen in der Gestaltung der melodischen Linien wie in der Ausformung der Partituren mit all ihren farblichen Aspekten. Ysaÿe erscheint einmal mehr als ein Unbekannter, den es zu entdecken gilt.
Eugène Ysaÿe. Fantaisie op. 32 für Violine & Orchester; Petit poème romantique für Violine & reduziertes Orchester; Variations sur un thème de Paganini für Violine & Orchester; Saltarelle carnavalesque für Violine & Orchester; Poème nocturne op. 29 für Violine, Cello, Orchester; Paraphrase sur un thème de Mendelssohn für Sopran & Orchester
Svetlin Roussev (Violine), George Tudorache (Violine), Henri Demarquette (Violoncelle), Sarah Defrise (Sopran), Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Pablo González
Musique en Wallonie MEW 2409 ()
- Elsner, Weber, Mozart / {oh!} Orkiestra
- Tschaikowsky / Orchestre Consuelo
- Sinding / Norrköping Symphony Orchestra
- Malawski / Artur Malawski Podkarpacka Philharmonic
- Ysaÿe / Orchestre Philharmonique Royal de Liège