Ein ganz privates Weihnachtsfest. Martin Stadtfeld hat sich im Sommer für zwei Tage mit einem Klavier (kein Flügel!) zurückgezogen, um Musik so direkt wie möglich aufzunehmen und eine geradezu erdrückende Nähe zu seinem Spiel und Instrument zu schaffen. Die kleine Fotodokumentation im Booklet gibt darüber beredte Auskunft. Ein kurzes Statement macht die Sache noch persönlicher, wie auch die Auswahl der insgesamt 26 Tracks.
Es sind durchwegs Eigenkompositionen, Bearbeitungen und Improvisationen über Choräle, Weihnachtslieder – aber auch über Mozarts Variationen KV 265, die hier als «Morgen kommt der Weihnachtsmann» interpretiert werden. Pianistisch stellt all dies keine Anforderungen, und so tut das Album vor allem eines: Es begleitet auf freundliche und unaufgeregte Art im Sinne schlichter «New Classics». – Mich macht das eher nervös.
Martin Stadtfeld – Christmas Piano II
Morning Star (nach Bachs «Wie schön leuchtet der Morgenstern»); White Christmas; O Heiland reiss die Himmel auf; Maria and the Angel; Ay del chiquirritin; Oh Little Town of Bethlehem; Es kommt ein Schiff geladen; Nu tändas tusen juleljus; Let it snow; Toy Soldier’s Dream; Lonely Christmas (nach Mendelssohns «Hark! The Herald Angels sing»); Pifa (aus Händels Messias); Mozart Variations I-V; Christmas Hope (nach Mendelssohns Paulus-Ouvertüre); Krippelied «Es wird scho glei dumpa»; Veni, veni, Emanuel I & II; En Belen tocan a fuego; Christmas Bells; Alle Jahre wieder; Have yourself a merry little Christmas; A New Dawn
Martin Stadtfeld (Klavier)
Sony 19802847022 (2024)
- Bach & Händel / AKAMUS
- Liszt / Mark Viner
- Schütz / Roland Wilson
- Martin Stadtfeld / Christmas Piano II