Gitarre und Trompete treffen sich im vierten Duo dieser Woche. Hasse Poulsen und Thomas Fryland träumen sich anhand zahlreicher Stücke der Musikgeschichte durch Zeit und Raum. Virtuos und beinahe fröhlich. Das ist total nett so. So sauber und zurückhaltend zugleich wollen sie laut Booklet für Hoffnung sorgen („We need hope today. We need it badly.“) Dafür klopfen sie „The Times They Are Changing”, “E Pueblo”. “Hallellujah” … über „Ode to Joy“ oder „Imagine“ bis zu Pink Floyds „Another Brick In The Wall“ ab und gehen dabei keine Risiken ein, was Engagement und Bekanntheit der Originale angeht.
Ist das wirklich genug? Nur fein und geradeheraus zu spielen: fehlerlos, tadellos, …-los – und ein Hauch mal harmonisch mutig? Man kann dagegen schlechthin wenig einwenden. Doch wirkt die Transformation eben einfarbig und blass auf die Dauer – brav. Etwas für das Abendprogramm. Fast. Am besten kommen die beiden dann, wenn das Material doch noch ein Stück reichhaltiger ist, als nur bekannt und berüchtigt zu sein, wie bei Oscar Petersons „Hymn To Freedom“, die hier zu einer herzensguten Blüte gebracht wird, wohingegen die Beethoven-Adaption in sich zerfällt.
Weiß nicht …
Poulsen/Fryland – Dream a World
Hasse Poulsen (git), Thomas Fryland (tp, flh)Das Kapital Records – CD 20A14