4. Dezember 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Phraim: Hysteria

Phraim – Hysteria

Man wird nicht ganz warm mit dieser neuen Platte von Phraim, dem schweiz-österreichischen Quartett von Kollektivkomponist:innen. Ich habe mir die Scheibe bestimmt drei bis fünf mal angehört. Woran man merken möchte, dass mir das Werk in den acht Tracks sowohl ans Herz gewachsen ist, weil ich durchwegs zu spüren meite, dass die vier Musiker:innen einer großen Sache auf der Spur sind (und ich gerne bei der Suche hörend mitzuhelfen sehr die Neigung verspürte), leider jedoch war die zur Hörhilfe gerreichte Schatzkarte innermusikalisch ziemlich wischiwaschi, unscharf und verwaschen. Was heißt das?

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CD Coverbild

Phraim: Phraim [2019]

Kammermusikalisch intimes Musizieren mit leicht herben Nebentönen auf einem Bett geschickt balancierter Arrangements. Mit einer Sängerin dabei, die ziemlich elegant herüberklingt ohne Künstlichkeit. Naja, aber eben alles doch artifiziell, nicht zuletzt auch durch die Tatsache, Aussparungen zu machen, die Einzelstimmen auch im akustischen Raum präzise zu platzieren (Track: Decent). Sehr gut produziert. Virtuos auch der Umgang miteinander im Unisono (Track: Sexual Redemption). Nina Reiter modelliert ihre Stimme in feiner Gesangsarbeit, die immer auf den Punkt kommt, wie im Duo mit Domenic Landolf an der Bassklarinette (Track: I Am Plant). Bunt,

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