3. Dezember 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Initiative H: Polar Star

Initiative H: Polar Star

Diese großen Ensembles, die größer wirken als „large“ und aber kleiner als „Big Bands“ sind und die in der romanischen Kultur beheimatet sind, finden einen ganz seltsamen eigenen Ton. Die Klangkulturen, ob bei Eve Risser, bei Art Zoyd, oder hier eben bei Initiative H, schmelzen insbesondere auch die populärmusikalischen Tonkulturen aus Rock und Pop jenseits des Jazz mit ein, so dass die Sache mit dem „Jazz“ zur schönsten Nebensache wird, die gleichwohl im Zentrum steht. Das liegt an der ausgiebigen Freude an repetitiven Mustern, denen man immer wieder im Aufbau

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Moritz Preisler Trio: Raureif

Moritz Preisler Trio: Raureif

Live eingespielt wurden die neun Stücke bereits in den Jahren 2017 bis 2019 in Köln, im Loft und im Salon du Jazz. Puh, eine Neuerscheinung mit Musik aus Vor-Corona-Zeiten. Im Nachgang wird auf diese Weise vielleicht deutlich, dass es mal eine Leichtigkeit gab, die sich eben nicht mit den Widrigkeiten der Lebensführung unter Pandemie und Krieg in der Nähe „auch“ beschäftigen musste, also dem nicht entgehen konnte. Ich denke schon, man kann es dieser Musik anhören, der ganzen hochintelligenten Machart, der Leichtigkeit und Tiefe dieses jungen Trio. Diese Musik experimentiert

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Roever Quartett: Hell's The Hippest Way To Go

Roever Quartett: Hell’s The Hippest Way To Go

Musik, die einen einfach selig machen kann, weil sie mit so eleganter Freundlichkeit den Tönen nichts abpresst, sondern sich laufen lässt – so schön wie ein hin- und herwogendes Weizenfeld im Abendlicht. Voller Wärme singt Lina Knörr im Klaviertrio, das als Ensemble so vertraut wirkt und dezent tänzerisch schwärmen kann wie auf Track 5 (Dentuso) oder im Flow ist wie bei Nummer 4 (Deep Thought). Eine Musik, die vom Gesang her gedacht ist (auch im Polyphonen wie in Nummer 7 – Tailored), der nicht spektakulär durch Kraft auftrumpft, sondern durch

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Markus Reuter: Truce 2

Markus Reuter: Truce 2

Noch ein Werk aus der Corona-Erlebniswelt. Das Trio um Markus Reuter findet sich zusammen in einer krachenden Orgie aus musikalischer Energie. Robustes Musizieren in sieben utopischen Räumen. Das krächzt zu Beginn aus den Lautsprechern in einer Mischung purer losgelassener Klangrhythmen. Aber doch alles auf dem Boden soliden Taktabmessens. Die folgenden Piecen sind deutlich entspannter, luftiger, leerer. Beinahe ein bisschen zu sehr leer. Wärend doch „The Rake“ wie gepresstes Rhythmenmaterial durch E-Gitarren- und Electronic-Gezuppel zugleich expandiert, also gequetscht und aufgelöst wird in einem Prozess, laufen die Stücke „Rounds Of Love“, „Barren“,

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