Saint-Saëns / Cecilia Zilliacus
Vielleicht ist Camille Saint-Saëns (1835–1921) der (un)französischste Komponist unter seinen französischen Kollegen. Seine Sinfonien und Sonaten sprechen eine ganz eigene Sprache – und huldigen nicht dem damals weit verbreiteten Wagnérisme. So auch die beiden hier eingespielten Sonaten von 1885 und 1896, die mit einer wunderbar klassizistischen Attitüde eine Klarheit in Struktur und Klang aufweisen, für die man Jahrzehnte zurückgehen muss. Sie wirken daher auch heute noch aktuell, entlasten das Ohr, von kommen zum Kern. Etwas, wo-mit Saint-Saëns in der Öffentlichkeit freilich auch zu kämpfen hatte. Über seine zweite Sonate notierte
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