22. Februar 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Saint-Saëns / Cecilia Zilliacus

Saint-Saëns / Cecilia Zilliacus

Vielleicht ist Camille Saint-Saëns (1835–1921) der (un)französischste Komponist unter seinen französischen Kollegen. Seine Sinfonien und Sonaten sprechen eine ganz eigene Sprache und huldigen nicht dem damals weit verbreiteten «Wagnérisme». So auch die beiden hier eingespielten Sonaten von 1885 und 1896, die mit einer wunderbar klassizistischen Attitüde eine Klarheit in Struktur und Klang aufweisen, für die man Jahrzehnte zurückgehen muss. Sie wirken heute noch aktuell, entlasten das Ohr und kommen zum Kern – etwas, womit Saint-Saëns in der Öffentlichkeit freilich bisweilen zu kämpfen hatte. Über seine zweite Sonate notierte er noch

Teil 2 von 4 in Michael Kubes HörBar #144 – Violinsonaten um 1900
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Violin Concertos / Cecilia Zilliacus

Violin Concertos / Cecilia Zilliacus

Ein Album, dessen Programm mit einem Blick ins Booklet sofort verständlich und nachvollziehbar wird. Denn hier muss das Brahms’sche Violinkonzert neben den Konzerten von Amanda Maier (1853–1894) und Julius Röntgen (1955–1932) nicht als Zugpferd dienen; vielmehr vollzieht die Werkfolge eine historische Begegnung nach: Denn Amanda Maier und Julius Röntgen waren am Silvestertag 1878 in der Generalprobe zu der von Joseph Joachim gespielten und von Brahms selbst dirigierten Uraufführung des Opus 77 im Leipziger Gewandhaus zugegen. Beide zog es zudem in die Uraufführung, die zu einem großen Erfolg wurde. Es ist

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #120 – Schnecken
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