29. Juni 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Kalevi Aho

Kalevi Aho

Zahlen spielen in der Musik eine wichtige Rolle. Von der Antike bis in die Renaissance waren Proportionen die Grundlage allen Klingens – sowohl was die konsonierenden Intervalle angeht als auch das Verhältnis von Notation und Rhythmus oder noch allgemeiner das Verhältnis einzelner Abschnitte untereinander. Später kamen Aspekte der Symbolik hinzu, die auch heute noch eingefleischten Numerologen kreative Freude bereiten. Während der rebellierenden Avantgarde kamen noch einmal andere, komplexere Verhältnisse hinzu. Heute hingegen scheint vieles eher im Fluss zu sein. Und es wird unter Komponist:innen wieder fleißig gezählt – nämlich bei

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #158 – Nro. 2
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Trio Boccherini

Trio Boccherini

Betrachtet man die Liste der hier eingespielten Werke, gewinnt man den Eindruck, Ungarn sei ein Land des Streichtrios gewesen. Bei näherer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass es sich bei den vier eingespielten Werken allein dem Titel nach um zwei Serenaden (László Weiner und Dohnányi), ein Intermezzo (Kodály) sowie ein «Streichtrio» handelt, das Leó Weiner noch als Student an der Franz-Liszt-Akademie komponierte. Es handelt sich um eine Mischung der Gattungen (neutral nach Besetzung vs. atmosphärische offene Form), wie sie sich auch bei László Lajtha (1892–1963) finden lässt. Dieses Phänomen wird freilich

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #155 – Streichtrios
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Sueye Park / Isang Yun

Sueye Park / Isang Yun

Ich mag diese Fotos, die (wie hier) einen Komponisten vor seinem Hör-Regal zeigen. Dank scharfer Augen, Cover-Kenntnis und ein wenig Phantasie lässt sich da, ohne dass auch nur ein Ton erklungen wäre, viel ablesen – und wenn nicht, dann gewinnt man doch ein Blick auf seinen musikalischen Horizont. So auch bei diesem Foto; es zeigt Isang Yun vor mehreren Reihen MCs (ja, damals war das «klassische» Radio-Programm um Mitternacht noch so interessant, dass wir alle eifrig mitgeschnitten haben) und Langspielplatten – wunderbar! Da finden sich auch ohne Lupe Beethoven-Sonaten mit

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #107 – Violinkonzerte
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