21. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Ombres / Laetitia Grimaldi

Ombres / Laetitia Grimaldi

Um es gleich zu sagen: So charmant die einzelnen Lieder gesungen werden, so inkonsequent wirkt das Album in der Konzeption auf mich – und fast stellt es sich damit sogar selbst ein Bein. Das beginnt mit dem reichlich indifferenten Motto «Ombres» (Schatten). Gemeint sind jene Schatten, aus denen nun einige Werke von Komponistinnen der französischen Belle Époque herausgeholt werden sollen. Ob aber alle gleichermaßen in der Vergangenheit dem Vergessen anheim gefallen sind, bleibt fraglich. Ob es sich sogar um eine «Zeugenaussage» handelt (so im Booklet zu lesen), darf bezweifelt werden.

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #119 – La femme
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Berlioz / Holmès / Stéphanie d’Oustrac

Berlioz / Holmès / Stéphanie d’Oustrac

Erst wenn die Nächte kürzer werden, werden sie auch für die Künste interessant. Jedenfalls sind eisesstarre Winternächte gleich in welcher Darstellung rar (kalt bleibt eben kalt, Winterreisen sind gefährlich, und bei Tage gibt es fallweise Nebensonnen). Laue oder gar warme Sommernächte haben aber wohl schon immer einen gewissen Reiz ausgeübt – auch auf Hector Berlioz, der 1834 bis 1840 die entsprechenden Verse von Théophile Gautier zunächst nur mit Klavierbegleitung vertonte, seine sechs Gesänge der Nuits d’été dann aber 1856 instrumentierte und ihnen damit eigentlich erst ihre wahre Gestalt verlieh (man

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #084 – Nachtgesänge
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