Mayseder: Kammermusik Vol. 4 – Wiener Mayseder Ensemble

Mayseder: Kammermusik Vol. 4 – Wiener Mayseder Ensemble

Nur selten einmal tritt ein Komponist der vermeintlich zweiten Reihe so klar profiliert aus dem Schatten der großen Meister wie Joseph Mayseder (1789–1863). Zu verdanken ist dies dem anhaltenden Engagement und der Spurensuche von Raimund Lissy (seit 1991 Mitglied der Wiener Philharmoniker), der auch eine inzwischen auf sieben CDs angewachsene Reihe mit Einspielungen beim Label Gramola initiiert hat. Mayseder, der auf der Violine zu seiner Zeit eine der tragenden Säulen des Wiener Musiklebens bildete, war als Schöpfer versierter Kammermusik allerdings lange in Vergessenheit geraten – dabei zählt er zu jenen

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #018 – Kammermusik
Mozart: Streichtrios – Jacques Thibaud String Trio

Mozart: Streichtrios – Jacques Thibaud String Trio

Noch immer steht das Streichtrio im Schatten des übermächtigen Quartetts. Das gilt für das Repertoire wie auch für die stehenden Ensembles. Doch scheint sich die kleinere Formation nach und nach durchzusetzen – auch wenn natürlich der Werkbestand weniger umfangreich ist. Mit großer Freude denke ich daher noch immer an die erste Begegnung mit dem Thibaud-Trio, 1995 in Berlin, damals noch in einer etwas anderen Besetzung. Dass nun aber Mozart auf den Pulten liegt, ist eine Pflicht, aber auch eine kleine Überraschung. Denn die Thibauds mögen es eher griffig und kantig

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #018 – Kammermusik
Paris-Moscou – Trio Goldberg

Paris-Moscou – Trio Goldberg

Bereits mit seiner letzten CD unter dem Titel De L’Ombre à La Lumière hat das Trio Goldberg begeistert. Mit Paris-Moscou wird nun der eingeschlagene Weg konsequent fortgesetzt, programmatisch wie künstlerisch. Bereits die glückliche Zusammenstellung der Werke lässt aufhorchen, denn es werden mit Paris und Moskau (Françaix und Tanejew) nicht zwei Pole markiert, sondern Ausgangspunkte einer langen Wegstrecke, die über Haydn, Schubert, Krása, Kodály und Enescu führt. Erstaunlich ist, wie sich hier die doch sehr unterschiedlichen Tonsprachen ergänzen – und vielfach auch den „richtigen“ tonalen Anschluss haben. So handelt es sich

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #018 – Kammermusik
Joseph Elsner / Chamber Music – Trio Margaux and Guests

Joseph Elsner: Chamber Music – Trio Margaux and Guests

In jeder Chopin-Biographie findet sich der Name von Joseph Elsner (1769–1854) an prominenter Stelle. Eine hörende Verständigung über seine musikalische Sprache aber hat bis heute kaum stattgefunden, selbst sein 250. Geburtstag wurde im vergangenen Jahr hierzulande nahezu gänzlich übersehen. Wer aber den Schritt von Chopin zurückgeht, um die Musik seines Lehrer kennenzulernen, der wird verblüfft sein und rasch verstehen, wo die Quellen des späteren Meisters liegen. Denn offenbar wurde auch außerhalb von Italien, Frankreich und Wien in Lemberg und Warschau hervorragende Musik geschrieben, die nicht nur bestehen kann, sondern auch

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #018 – Kammermusik
Weber / Krommer – Eric Hoeprich / London Haydn Quartet

Weber / Krommer – Eric Hoeprich / London Haydn Quartet

Neben den Klarinettenquintetten von Mozart, Brahms und Reger, die in wundervoller kompositorischer Beziehung zueinander stehen, hat wohl nur das Quintett von Carl Maria von Weber den Weg ins Repertoire gefunden. Trotzdem konnte es nie dieselbe Aufmerksamkeit für sich beanspruchen – weil es eben doch um einiges konzertanter und weit weniger kammermusikalisch gedacht ist (Weber schrieb nie ein Streichquartett). Dass dies ästhetisch keinen Makel darstellt, sondern hier die Besetzung lediglich von einer anderen Warte aus gedacht wurde (auch mit Blick auf Heinrich Baermann, für den das Werk entstand), ist in der

Teil [part not set] von 5 in Michael Kubes HörBar #018 – Kammermusik