Philipp Glass. Symphony No. 11 (2017) :: Bruckner Orchester Linz, Dennis Russell Davies ::

Philip Glass: Symphony No. 11 (2017)

Die Arpeggien und Harmonien sind noch immer dieselben. Vielleicht wirkt auch darum diese Sinfonie wie ein müder Spiegel auf das eigene Werk von einst, so als ob Philip Glass sich inzwischen kompositorisch mehr selbst rezipieren als entwickeln würde. Glass hat freilich in Dennis Russell Davies einen Dirigenten, der seinen seltsam konse­quenten Weg auch bei diesem Auftragswerk (für Linz, Istanbul, Queensland) mitgeht. Philip Glass. Symphony No. 11 (2017) :: Bruckner Orchester Linz, Dennis Russell Davies :: Orange Mountain Music OMM 0133 (2017)

Teil 6 von 7 in Michael Kubes HörBar #002 – 2018/12
Leonard Bernstein. Anniversaries for Orchestra

Leonard Bernstein: Anniversaries for Orchestra etc. – São Paulo Symphony Orchestra, Marin Alsop

Irgendwie ist dann doch der 100. Geburtstag von Leonard Bernstein (dem Kom­ponisten!) nahezu spurlos vorüber gegangen. Naxos hingegen „liefert“ im Rah­men der „American Classics“ mit famosen Programmen. Aus wirklich jedem Satz sprüht die Originalität eines Musikbessenen: vom quirligen Fancy Free bis hin zu den ernsten, von Garth Edwin Sunderland liebevoll orchestrierten Anniversaries. Leonard Bernstein. Anniversaries for Orchestra etc. :: São Paulo Symphony Orchestra, Marin Alsop :: Naxos 8.559814 (2017 / 2017)

Teil 5 von 7 in Michael Kubes HörBar #002 – 2018/12
à la française. Duos der französischen Romantik für Kunstharmonium & Klavier

à la française. Duos der französischen Romantik für Kunstharmonium & Klavier

Hier heißt es Scheuklappen ablegen! Beide Musiker haben tief in die musikali­sche Mottenkiste gegriffen und Stücke hervorgeholt, die ästhetisch vielleicht erst heute wieder bestehen können. Klanglich hochinteressant und interpreta­torisch alles andere als banal dargeboten sind sie eine wirkliche Entdeckung! à la française. Duos der französischen Romantik für Kunstharmonium & Klavier :: Jan Hennig (Kunstharmonium), Ernst Breidenbach (Klavier) :: Christophorus CHR 77419 (2016)

Teil 4 von 7 in Michael Kubes HörBar #002 – 2018/12
The Party. Ensemble for the Romantic Century

The Party: Ensemble for the Romantic Century

Wer hätte geahnt, dass in denn 1860er Jahren ein so namhaftes Solistenquartett durch die englische Provinz zog und zur musikalischen Grundversorgung beitrug: die angesehene Sopranistin Helen Sherrington und ihr Ehemann Jacques-Nico­las Lemmens, gemeinsam mit Henri Vieuxtemps und Giovanni Bottesini. Ohne die Programme aus dieser Zeit genau zu kennen, hat das Ensemble „The Party“ doch den Geist dieser mit einem Harmonium bestrittenen ländlichen Tourneen wieder lebendig werden lassen – in einer Einspielung, die wahrlich nicht dem Mainstream huldigt und klanglich wie atmosphärisch etwas zu bieten hat. Wer sich darauf einlässt, wird

Teil 3 von 7 in Michael Kubes HörBar #002 – 2018/12
Carl Stamitz. 10 Symphonies :: Ensemble Amadeus

Carl Stamitz: 10 Symphonies :: Ensemble Amadeus

Eine Produktion, die wieder einmal vor Augen führt, dass es keiner x-ten Einspie­lung einer beliebigen Beethoven-, Mahler- oder Schostakowitsch-Sinfonie bedarf, sondern einer gründlichen Auseinandersetzung mit den Werken der Mannheimer Schule und ihres Umfeldes. So blieb es einem semiprofessionellen(!) Orchester aus dem sächsischen Südwesten vorbehalten, gleich zehn Sinfonien von Carl Stamitz auf zwei prall gefüllten CDs als „World Premiere Recording“ vorzulegen. In Anbetracht der Pioniertat über kleinere Wackler und Unsicherheiten zu sprechen, wäre beckmesserisch. Vielmehr ist das präsente interpretatorische Engagement her­vorzuheben, das andere bisher haben grundsätzlich fehlen lassen – vermutlich aus

Teil 2 von 7 in Michael Kubes HörBar #002 – 2018/12
Pictures at an Exhibition :: Fauré Quartett

Pictures at an Exhibition :: Fauré Quartett

Wer Mussorgskis Bilder einer Ausstellung durchhören will, wird zunächst mit ei­ner fünfteiligen Folge von Stücken aus der Feder von Sergej Rachmaninow über­rascht: Was hier aus den Études-Tableaux (op. 33 und op. 39) ausgewählt und für Klavierquartett bearbeitet (eher: instrumentiert) wurde, hat nicht nur Charak­ter, sondern kleidet die Piècen in ein bezaubernd poetisches Klanggewand. Ein Vorteil mag sicherlich sein, dass sie lange nicht so bekannt sind wie die „Bilder“, sei es in der originalen Fassung für Klavier, sei es in der von Maurice Ravel so kongenial besorgten Orchestrierung. Was Dirk Mommertz

Teil 1 von 7 in Michael Kubes HörBar #002 – 2018/12
Ludwig van Beethoven / Wolfgang Mitterer. Nine in One

Ludwig van Beethoven / Wolfgang Mitterer: Nine in One

Recomposing kann manchmal auch ganz schön loungig sein. Nicht so bei Wolf­gang Mitterer. Er geht Beethoven-Sinfonien an den Kragen, kürzt, kondensiert, überlagert, schafft neu. Hier kennt einer nicht nur die Anfangstakte, sondern die Partituren im Detail. Das Ergebnis ist eine musikalische Achterbahnfahrt: im Hö­ren, Erkennen, Sortieren und Formieren. Ein Markstein, der viel hippes Zeug aus den letzten Jahren nicht bloß blass, sondern aschfahl aussehen lässt. Beethoven hätte bei dieser rücksichtslosen Dichte dafür gebrannt. Ludwig van Beethoven / Wolfgang Mitterer. Nine in One :: col legno WWE 1CD 20439 (2017)

Teil [part not set] von 7 in Michael Kubes HörBar #002 – 2018/12