26. März 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Double / Michel Portal & Paul Meyer

Double / Michel Portal & Paul Meyer

Die Klarinette mit ihren drei Registern ist schon an sich ein herrliches Instrument. Wer aber schon einmal im Duo gespielt hat, hat sicher eine Ahnung davon, dass das wie ein intimes Gespräch mit vielen Farben und feinsten Nuancen des Ausdrucks sein kann. Und wenn die Stimmen schließlich in Terzen verschmelzen, entwickelt sich ein wunderbarer Wohlklang. So auch auf diesem Album, das unter dem Titel Double Duos wie Doppelkonzerte versammelt. Und um es gleich vorweg zu sagen: Die Auswahl der Werke ist überaus gelungen! Die beiden Sonaten von Telemann und CPE

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #148 – Duo – Duett – Double
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Duets / Schneiderman-Yamaya Duo

Duets / Schneiderman-Yamaya Duo

Duo oder Duett? Die Frage scheint auf den ersten Blick etwas überflüssig und nerdig, doch im Kern lässt sich das instrumentale Duo vom vokalen Duett unterscheiden (so wie noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts Heinrich Christoph Koch in seinem Musikalischen Lexikon von 1802 das Quatuor vom vokalen Quartett unterscheidet). In früheren Jahrzehnten war das nicht immer so – und konsequenterweise dann auch auf diesem Album, das unter dem Titel Duets Originale wie Bearbeitungen auf Barock-Laute und Mandoline präsentiert. Ein schönes Unternehmen – vor allem, wenn man an eine klangliche Untermalung

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #148 – Duo – Duett – Double
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Bartók, Enescu, Achron / Tassilo Probst

Bartók, Enescu, Achron / Tassilo Probst

Offenbar hat man sich nicht stressen lassen. Denn wie es gelegentlich passiert, wurde die maximale Spielzeit-Kapazität der CD bei der Aufnahme überschritten. Es soll schon Einspielungen gegeben haben, bei denen in der Postproduction ein wenig gezaubert wurde, indem die Musik unter Beibehaltung der Tonhöhe unmerklich «beschleunigt» wurde, bis es passte. Nicht so hier: Mit insgesamt etwas mehr als 85 Minuten wurde das Ziel zwar knapp verfehlt, aber nichts verändert (im Streaming sind diese Timelines ohnehin egal). Und dieses Doppelalbum ist eine echte Überraschung. Mit ihm setzt Tassilo Probst bei seinem

Teil 3 von 4 in Michael Kubes HörBar #144 – Violinsonaten um 1900
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Christvesper Dresden (1624)

Christvesper Dresden (1624)

Eine schöne Idee, die Uhr musikalisch um genau 400 Jahre zurückzudrehen und bei einer Christvesper in Dresden zu Gast zu sein. Nur wer genau hinschaut – man verzeihe mir diese Beckmesserei – erkennt, dass dem Album zwar ein gelungenes klingendes Konzept zugrunde liegt, nicht aber eine historische Wahrscheinlichkeit. Auch wenn die Weihnachtsgeschichte von Rogier Michael (1553–1623) am sächsischen Hof eine lange Aufführungstradition hatte, so ist die Hinzunahme von Sätzen u. a. von Michael Altenburg, Christoph Demantius, Melchior Franck und Michael Praetorius auf diesem Album nur eine Option (auch wenn die

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #141 – Weihnachten
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Schütz / Roland Wilson

Schütz / Roland Wilson

Noch immer steht die Musik des 17. Jahrhunderts im Schatten des Hochbarock. Das betrifft vor allem die Gattungen: allen voran das instrumentale Concerto, das erst nach der Jahrhundertwende seinen Siegeszug antrat, aber auch im vokalen Bereich die Arie mit dem vorausgehenden Rezitativ, wie es aus der (italienischen) Oper entlehnt wurde. Vor diesen wahrlich radikal neuen Entwicklungen liegt eine Zeit, deren Klangsprache einerseits viel enger am zugrunde liegenden Text ausgerichtet war (auch mittels der musikalisch-rhetorischen Figuren), und andererseits zu unterscheiden war zwischen den komfortabel ausgestatteten Hofkapellen und den eher offenen Besetzungen

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #141 – Weihnachten
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Bach & Händel / AKAMUS

Bach & Händel / AKAMUS

Nicht wahr? Angeblich gibt es genügend musikalische Laien, die ein Musikstück aus der Epoche des Barock für «Kirchenmusik« halten. Es muss der Ernst des Kontrapunkts und der geordnete Generalbass sein (auch in einer neckischen Sonate für Flûte à bec), die dazu verleiten. Man kann das als eine überzeitlich erhabene Universalität dieser Stilmerkmale sehen, die auch unerfahrene Hörer:innen anspricht. Warum sonst sollte Bachs Weihnachtsoratorium immer noch in den Weihnachts-Charts stehen? Die Hörbar wird in dieser Woche jedenfalls einmal ganz ohne das berühmte «WO» auskommen und den Blick auf ganz andere Produktionen

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #141 – Weihnachten
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Gregor Joseph Werner / Requiem

Gregor Joseph Werner / Requiem

In die Musikgeschichte ist Gregor Joseph Werner (1695–1766) vor allem als Vorgänger von Joseph Haydn als Hofkapellmeister in Eisenstadt eingegangen. Glücklicherweise haben sich die Esterházy’schen Archive erhalten – und damit auch ein Großteil der Werke Werners. Diesen widmen sich Lajos Rovatkay und das von ihm geleitete Ensemble la festa musicale aus Hannover schon seit geraumer Zeit mit Konzerten und hochkarätigen Einspielungen, die nicht nur für einen musikalisch weitgehend unbekannten Meister werben, sondern vor allem die faszinierende Qualität seiner Tonsprache deutlich machen. Werner war offensichtlich ein ausgezeichneter Kontrapunktiker – nicht im

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #138 – Requiem
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L’Orfeo Barockorchester

L’Orfeo Barockorchester

Ein Doppelalbum, das den Blick auf einen oft unterrepräsentierten Teil der frühen Leipziger Kantaten lenkt, nämlich auf die zwischen Juli 1726 und Februar 1727 entstandenen Solowerke, die (bis auf einen abschließenden Choral) ganz ohne Chor auskommen. Charakteristisch für die Kompositionen ist ihre gedeckte Farbigkeit – sowohl in der Wahl der Stimmlage (Alt und Bass) als auch in der Hinzunahme der Oboen. Auch die Libretti, die häufig das «Ich» des Gläubigen in den Mittelpunkt stellen, legen eine solistische Besetzung nahe und eine Faktur, die trotz konzertanter Elemente (etwa der obligat geführten

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #136 – Bach. Kantaten
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Das Neue Orchester / Christoph Spering

Das Neue Orchester / Christoph Spering

Keine Vision, aber auch kein Trugbild. Diese Einspielung (3 CDs) mit nicht weniger als neun Kantaten kommt äußerlich denkbar bescheiden daher, überzeugt aber interpretatorisch auf ganzer Linie. Schon auf dem Cover sind nur die entsprechenden BWV-Nummern vermerkt, erst im Booklet erfährt man eher beiläufig, dass es sich um eine Auswahl aus dem sogenannten Choralkantaten-Jahrgang handelt, den Bach 1724/25 konzipierte und dennoch nicht vollständig mit allen Werken bestückte (über die Gründe wird bis heute spekuliert). In der Mehrzahl kommen hier eher selten gespielte Kantaten zum Zuge, und Christoph Spering ist durchaus

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #136 – Bach. Kantaten
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Les Arts Florissants / Paul Agnew

Frühe Bach-Kantaten: Les Arts Florissants / Paul Agnew

Bach. A Live in Music Vol. 1. Early Cantatas mit Benjamin Alard (Orgel), Les Arts Florissants, Paul Agnew bei harmonia mundi. Können ist nicht gleichbedeutend mit müssen. Und so verhält es sich auch mit dem Ensemble Les Arts Florissants unter der Leitung von Paul Agnew. Äußerlich mag alles passen: Die solistische Vokal- und Instrumentalbesetzung eröffnet in der direkten Akustik einen kammermusikalischen Zugang zu den Werken und ihren Strukturen. Gleichzeitig irritieren Ausführung und Interpretation.

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #136 – Bach. Kantaten
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