- Quatuor Akos / Joseph Haydn
- Quatuor Diotima / Conrado del Campo
- Butter Quartet / Scintilla
- The Zilliacus Quartet / Grieg, Maier, Röntgen
- Asasello-Quartett / Schwarze Messe

Dass Conrado del Campo auch praktische Erfahrungen im Cuarteto Francés (ab 1903) und im Quinteto de Madrid gesammelt hat, merkt man sofort an der motivisch-thematischen Erfindung und Faktur seiner Streichquartette – so sicher ist die Anlage, so fundiert die Ausarbeitung. Das Streichquartett Nr. 8 E-Dur von 1913 atmet zwar noch das 19. Jahrhundert, verfällt aber nicht in nationalromantische Schwärmerei. Der junge Spanier klingt hier erstaunlich «böhmisch» (wie der späte Dvořák), aber mit einem ganz eigenen, nachdenklichen Ton, der von Satz zu Satz stärker hervortritt. Das fast drei Jahrzehnte später entstandene Streichquartett Nr. 9 in D-Dur (1942) knüpft daran an, zeigt aber, dass del Campo nicht stehen geblieben ist, sondern eine ganz eigene Sprache und Grammatik mit deutlichen tonalen Bezügen entwickelt hat und als wichtige Stimme zwischen den Epochen wahrgenommen werden muss. – Die Live-Mitschnitte dieser zwei CDs umfassenden Veröffentlichung sind akustisch hervorragend eingefangen, das Quatuor Diotima interpretiert die unbekannten Partituren nicht nur mit spürbarer Überzeugung, sondern auch mit Frische, Tiefe und spielerischer Präzision.
Conrado del Campo. Streichquartett Nr. 8 E-Dur (1913); Intermezzo-Scherzo on the surname Mi-la-nes (1941); Streichquartett Nr. 9 D-Dur (1942)
Quatuor Diotima
March Vivo MV 011 (2022, 2024)




 
						 
						 
						 
						 
						






