Soundscapes einer Stimme? Muss man liebebebelieben. Oder soll man es lalalalalassen. Der Mossossossossoss hatttttt doch nich mehr allelallelalle Stimmen immmmmm Schschschschschraaaaaankkkkkk – aber ins digitale Musiversum gerendert.
Ich mag so etwas sehr: 16 kurze Stücke zwischen einer und zwei Minuten Länge, dazu in sich selbst gerne – wie ein Apfelmännchen – loopend. David Moss setzt Stimme und Effektgeräte in Bewegung und kombiniert ein insgesamt knapp 19-minütiges Puzzle zusammen, bei dem alle Teile sowohl zusammenpassen, und zwar immer – in der Welt der musikalisch-fantastischen Parataxen gehört gerade das zusammen, was fremd scheint. Konfigurationen von Überbezüglichkeiten.
Umgekehrt ist jedes Loopteilchen der Loopcity selbst ein mikrokosmisches Kunstwerk ohne alle Vergleichbarkeit (Moss nennt seine Genres: «loops, mini-songs, beats, ambiences and short sonic stories»). Man steht einem Ampelmännchen gleich an Klangspurenüberweg und lässt die Stimm- und Sprachfetzen durchrauschen.
Schwer zu sagen, wo man das dann einordnen soll oder was man damit anfangen möchte. Es ist Musik, die da ist und es ist Musik, die weg ist. Sie sagt nichts anderes. Ich habe daran und damit viel Spaß. Da heule ich loopend mit 7/11tel-Takt.
Dieses Album steht nur digital zur Verfügung. Die Zahl „1“ am Albumnamen dürfte nahelegen, dass es Folgealben geben wird.
Musik für Freude der Kontradiktionen. Loopkontrapunkte mit Schleifspuren ins Extremkurzweilige. Nein, keine Soundscapes, es sind Voicescapes und Voice-Escapes.
David Moss: Loopcity 1 [2024]
Composed, arranged, recorded, mixed and produced by David Moss in his „storage-room-studio“ at home
Yatak Records YR025 (VÖ: 05.07.2024 – digital)
