Blendend aufgelegt ist das Trio von Sebastian Scobel an der Orgel, Philipp Brämswig an der Gitarre und Thomas Sauerborn am Schlagzeug. Die drei beschwören einen Gang auf den Rändern von Jazz und Rock. Scharf ist es da. Aber, wenn man so intelligente Ausdrucksformen dafür findet, gänzlich ungefährlich. Akrobatische Musik, die die Genres auskostet und sich nur selten im Spielwerk verliert.
Das funktioniert in den kräftigen, kantenhaltigen Titeln wie von selbst, bei den mehr in Klangfeldern spielenden, ungepulsteren Stücken (wie in «Thin curtain of drops») funktioniert es ein bisschen weniger gut. Da ist das Triebmittel im Unhaltbaren am Verrauschen.
Aber an der übernächsten Ecke geben die drei wieder Stoff unter den Rausch und hämmern pustevoll und geradeheraus den Popbrei durch die Formtülle, geradezu Prince-zisch. Wadatsch!
Mengamo Trio: Chat bizarre [2023]
- Sebastian Scobel (org)
- Philipp Brämswig (git)
- Thomas Sauerborn (dr)
JazzSick Records – 5166JS (VÖ: 26.05.2023)
Tracklist:
- Boss (7:51) – Sebastian Scobel
- Song for George (6:11) – Philipp Brämswig
- Chat Bizarre (7:05) – Thomas Sauerborn
- Itchy & Sketchy (3:48) – Philipp Brämswig
- Santa Cruz (6:24) – Philipp Brämswig
- Critical mass (5:40) – Philipp Brämswig
- Thin curtain of drops (7:11) – Sebastian Scobel
- Consolation III (6:19) – Philipp Brämswig
- Full throttle (4:29) – Sebastian Scobel
