Eine Selbstläuferin, so eine CD mit 10 Tracks, die auf Bearbeitungen von Klavierwerken Erik Saties beruhen und die mittlerweile auch in der stillen Raucherecke des musikalischen Pausenhofs niemanden mehr erschüttern. Das Quartett hier macht es sich auch nicht besonders schwer. Es setzt auf die Gymnopedies und die Gnossiennen. Ein Schwan von Camille Saint-Saëns gesellt sich an Position Nr. 3 ohne dabei rot zu werden, allerdings hat er wohl sein Herz verloren. Komplettiert wird das alles mit dem Stück „Portugal“ des Cellisten Burkard Maria Weber.
Das alles läuft und läuft und schnurrt und schnurrt. Mal eher ungewagt, dann aber doch mutig im zackigen Marsch (Track 7). Man weiß wirklich nicht wohin mit der Scheibe. So richtig müde macht sie nicht. So richtig einen Klangsog entfaltet sie auch nicht.
Man ist aber geneigt auf den Aufsatz Erik Saties über Wurstwaren hinzuweisen. Hier ein Blick hinter die Kulissen des kulturellen Fleischwolfes. Oder man erinnert sich vielleicht an die gewagte Imbissbude, die zu diesem Thema einmal ein paar Engländer und Franzosen in den 80er Jahren aufgemacht haben. Tschuldigen Sie bitte, dass ich vorab deren Platte (Faction de Satie: Sept tableaux phoniques, 1980) erwähnen muss. Aber man muss die Fallhöhe schon mitbekommen.
Aber heute eben so … Nun ja.
Satie – Celloland [2022]
- Burkhard Maria Weber – Cello
- Alex Lützke – Konzertgitarre
- Michael Heise – E-Bass/K-Bass
- David Mette – Schlagzeug
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