Man müsste wohl sehr weit ausholen, wenn man die historische Bedeutung dieser nachgelassenen Aufnahme des amerikanischen Keyboarders Lyle Mays beschreiben müsste, der letztes Jahr am 10. Februar 2020 gestorben ist. Über seine inneren musikalischen Beziehungen zum Bassisten Eberhard Weber, dem er diesen Track von etwas mehr als 13 Minuten verehrt und die am 27. August 2021 erschienen ist.
Das Stück flottiert vor sich hin in minimalistischen Bewegungen, zitiert den Klang von Webers Bass, hinter dem mit zahlreichen Ostinati gearbeitet wird die dann quasi in symphonische Texturen übergehen. Alles fließt. Ein musikalischer Strom, der mal in der einen dann wieder anderen Farbe schillert, fast wie eine Täuschung von M. C. Escher sich bewegt und doch auf der Stelle tritt.
Als ich das erste mal diese Aufnahme gehört hatte, nahm ich noch ca. 20 Minuten Stille am Ende mit, die irgendwie nachhallten, obwohl da eigentlich nix mehr war: Eine Spätfolge der Perepetie um Minute 11.
Mehr möchte ich dazu eigentlich nicht sagen.
Lyle Mays – Eberhard
- Lyle Mays – piano, keyboards, synthesizers
- Bob Sheppard – sax and woodwinds
- Steve Rodby – acoustic bass
- Jimmy Johnson – electric bass
- Alex Acuña – drums and percussion
- Jimmy Branly – drums and percussion
- Wade Culbreath – vibraphone and marimba
- Bill Frisell – guitar
- Mitchel Forman – Hammond B3 organ, Wurlitzer electric piano
- Aubrey Johnson – vocals (featured)
- Rosana Eckert – vocals
- Gary Eckert – vocals
- Timothy Loo – cello (principal)
- Erika Duke-Kirkpatrick – cello
- Eric Byers – cello
- Armen Ksajikian – cello
Recorded August 2019 through January 2020 at Sphere Studios L.A., East West Studios, Henson Recording Studios, The Village Studios, Autumn Studio. OIM