Josquin / Motets & Mass Movements
Vielleicht bedarf es wirklich erst des 500. Todestags, damit die Großartigkeit von Josquins Musik auch einem weiteren Kreis von Musikliebhabern bekannt wird. Ein breiteres Interesse mögen bisher wohl auch all jene Aufnahmen verhindert haben, die in den 1980er Jahren einen fast schon esoterisch anmutenden Wohlklang über die Kompositionen ausgossen – und damit entscheidende Aspekte der Musik negierten: ihre stets klare architektonische Disposition, die innere Dramaturgie, die einkomponierten Klangfarben und die jeweils einmalige Gestaltung. Knapp 40 Jahre später hat sich die Ästhetik verändert, haben sich die aufführungspraktischen Möglichkeiten erweitert. Zudem wird
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