18. Januar 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Grete von Zieritz

Grete von Zieritz

Seit einigen Jahren stehen Komponistinnen und ihre Musik hoch im Kurs – auf Alben, im Konzertsaal, selbst bei Verlagen. Viele (Wieder-)Entdeckungen konnten gemacht werden, auch mediokre Partituren waren dabei (wie eigentlich immer, auch bei Komponisten). Ein großer Name tauchte bisher freilich kaum auf, auch nicht bei repräsentativen Konzertreihen oder innovativen Festivals: der von Grete von Zieritz (1899–2001). Aus Österreich stammend, fand sie bereits 1917 in Berlin ihre ideale Wirkungsstätte. Zwischen 1926 und 1931 besuchte sie die Meisterklasse von Franz Schreker, der damals ehrlich (aber für uns unbeholfen in der Wortwahl)

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #140 – :innen
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Heinrich Hofmann / Kammermusik

Heinrich Hofmann / Kammermusik

Ein gänzlich Unbekannter ist Heinrich Hofmann (1842–1902) nicht. Immerhin ist jetzt ein drittes Album mit seiner Musik erschienen: Nach seiner Frithjof-Sinfonie op. 20 aus dem Jahre 1874, mit der sich Hofmann einen lebenslangen Erfolg sicherte (Sterling, 2012), konnte bald mit dem Streichsextett e-Moll op. 25 und dem Oktett F-Dur op. 80 erstmals groß besetzte Kammermusik wiederentdeckt werden (MDG, 2013). Nach mehr als zehn Jahren legen nun Oliver Triendl und seine Mitstreiter auf einer Doppel-CD die vollständige Klavierkammermusik vor – eine Produktion, aus der das gewichtige Klavierquartett d-Moll op. 50 (1880),

Teil 3 von 4 in Michael Kubes HörBar #127 – Greeen Music
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Josef Schelb

Josef Schelb

Die Musik des Komponisten Josef Schelb (1894–1977) dürfte bisher den wenigsten überhaupt einmal begegnet sein. Kaum etwas aus seinem umfangreichen Œuvre liegt eingespielt vor – dabei ist sein Schaffen mit Opern, Balletten, nicht weniger als 11 Sinfonien, weiteren Kompositionen für Orchester, Kammer- und Klaviermusik sehr breit aufgestellt. Noch dazu hat Schelb eine sehr eigene musikalische Sprache entwickelt, die sich fast jeder Schubladisierung entzieht – was ihn wirklich interessant macht: Sie verfügt über eine gewisse französische Farbigkeit wie auch über eine polyphone Führung der Stimmen. Harmonisch frei, bleibt Schelb gleichwohl der

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #059 – Klavierkammermusik
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Dubois / Kammermusik

Dubois / Kammermusik

Seine Lebensdaten ähneln denen von Camille Saint-Saëns, auch war er dessen Nachfolger als Titularorganist an La Madeleine. Einen prominenten Platz in der französischen Musikgeschichte konnte sich Théodore Dubois (1837–1924) den­noch nicht erobern. Und so finden sich seine Kompositionen schon lange nicht mehr im Konzertleben; selbst auf CD müssen sie erst mühsam wiederentdeckt werden. Den Anfang machte vor ein paar Jahren das Label Bru Zane mit einem breit angelegten Portrait (u.a. zwei Sinfonien, eine Messe und Kammermusik), nun hat cpo mit dem Violinkonzert und einem weiteren Album mit hinreißender Kammermusik nachgelegt.

Teil [part not set] von 4 in Michael Kubes HörBar #031 – Blütenlese
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